Erzherzog Johann

Zu Lebzeiten mehr Landwirt als Adeliger – dies sagte man mir wahrlich nach.

Als 13. Kind – und noch dazu als neunter Sohn – von Kaiser Leopold II. und Gattin Maria Ludovica von Spanien hielt ich mich mehr in der Gesellschaft von bodenständigen Leuten auf als mich mit Aristokraten zu umgeben.

Es zog mich stets in die wunderschöne Natur, nach Tirol und in die Steiermark. Ich liebte das Landleben einfach. 

Die Steiermark war mir immer mein liebstes Domizil gewesen. 1811 legte ich in der wunderschönen Landeshauptstadt den Grundstein für das Joanneum – Vorläufer der Technischen Universität – und auch hier in Bad Gleichenberg angesiedelt.

Ich verbrachte viel Zeit mit den Menschen und interessierte mich für Kunst, Kultur und auch die Tracht. Besitzt jemand von Ihnen einen originalen Steirer-Anzug?

Ich will mich nicht selbst loben, aber dafür war ich verantwortlich – welche Pracht aus Loden.

Wussten Sie, dass man mir zu Ehren am Grazer Hauptplatz sogar eine überlebensgroße Statue gebaut hat? Mit vier Frauenfiguren, welche die Flüsse Drau, Mur, Enns und Sann darstellen, zu meinen Füßen. Welch einmalige Vorstellung… ich schmelze dahin.

Ach ja, das Wichtigste kommt natürlich ganz zum Schluss:

Bad Gleichenberg – Ort meiner Seelenruhe – besuchte ich 1847 gemeinsam mit Kaiser Ferdinand I und Kaiserin Maria Anna zur Kur.

Erzherzog Johann